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Unsere Geschichte

Kensho e.V. entstand aus dem Lüneburger Hochschulsport und wurde 1988 von karatebegeisterten Studierenden mit dem Vereinsnamen „Karate Dojo Kensho 1. Lüneburger Hochschulsportverein e.V." gegründet. Die Mitgliederstruktur prägte schon damals das Profil und Selbstverständnis des Vereins. Heute sind nicht nur Universitätsangehörige und ehemalige Studenten Mitglieder, sondern wir sind ein bunter Mix aus Lüneburgern und verstehen uns alle als aufgeschlossen und daran interessiert, über den eigenen Tellerrand zu schauen. Vor allem das Do (jap. der Weg) des Karate-Do ist uns wichtig. Inzwischen haben wir in beiden Sparten zusammen rund 100 Mitglieder und können fast jeden Wochentag Training anbieten.

 

Taijiquan

Aufgrund der großen Nachfrage wurde 2002 Taiji als eigene Sparte in unseren Verein aufgenommen und in diesem Zuge der Vereinsnamen in den heutigen Namen kensho e.V. umgewandelt. Die Sparte Taijiquan leitete Maren Scheible, die ebenfalls Erfahrung in Karate hat. Maren ist Kursleiterin der World Chen Tai Ji Association Germany (WCTAG) und bietet Taiji im Chen-Stil, sowie Waffentraining im Chen-Taiji an. Mit dem Wegfall der Trainerin und der Teilnehmer wurde die Sparte im Rahmen der Mitgliederversammlung am 08.04.2022 aufgelöst.

 

Training

Das Karatetraining wurde früher zunächst von den Mitgliedern in Eigenregie durchgeführt. Heute übernehmen dies feste Trainerinnen und Trainer.

 

Après-Training

Das Interesse am Do ist natürlich nicht nur auf unsere Dojos beschränkt. Nach dem Training ist es schon zur guten Tradition geworden, anschließend bei einer „Kirschschorle" zu entspannen und sich über verschiedene Erfahrungen und Interessen auszutauschen. Neben dem Training gibt es natürlich auch regelmäßig verschiedene Verein-Events. Besuch und Organisation von Lehrgängen, Partys und Sommerfest sowie Weihnachtsfeier lassen uns auch privat immer wieder auf einen „Schnack" zusammentreffen.

 

Start in den unbekannten Sport

Halbjährlich bieten wir Anfängerkurse für Karate an.

 

Gemeinnützigkeit und Sponsoren

Als gemeinnützig anerkannter Verein leben wir insbesondere vom Mitwirken unserer Mitglieder, aber auch von regelmäßigen Spenden. Feiern, Vereinswochenenden und Sondertraining entstehen allesamt in Eigenregie. Der Vereinsvorstand arbeitet ehrenamtlich. So erreichen wir ein hohes Trainingsniveau zu vergleichsweise niedrigen Kosten.

 

Satzung

 

Die Bedeutung des Namens Kensho:

Bei der Übersetzung von Kensho muss man beachten, dass die japanische Sprache aus einer umfangreichen „Bilderschrift" besteht. Es gibt daher die unterschiedlichsten Bedeutungen für die gleichen Silben/Wörter, je nachdem welches Schriftzeichen benutzt wird. Kensho setzt sich aus zwei Silben zusammen Ken und Sho. Allein für Ken gibt es mehr als zehn unterschiedliche Kanji (Schriftzeichen) mit unterschiedlichen Bedeutungen. Für uns ist folgende Schreibweise und deren Bedeutung zutreffend:

 

   Grafik Ken 060x060

Ken: Schau, sehen, sichtbar

 

   Grafik Sho 060x060

Sho: Leben, Ursprung, Geburt, das Reine, ursprünglich

 

Im Zusammenhang kann man es als das „Ursprüngliche sichtbar machen" oder „das Reine sehen" übersetzen. Dies kann für jemanden ein mögliches Ziel auf dem Weg (Do) einer Kampfkunst sein. Für uns als Verein bedeutet das vor allem Toleranz gegenüber anderen Kampfkünsten/Stilen, denn erst im Vergleich mit anderen kann man Gemeinsamkeiten und das Ursprüngliche einer Kampfkunst erkennen. Das höchste Ziel der Weglehren wird häufig auch als Kensho bzw. Kensei bezeichnet.

 

   Grafik Sho Sei 063x060

Sho oder Sei: Natur, Charakter, Temperament

 

Das vordere „Anhängsel" des Kanji (Fachwort: Radikal) steht nun zusätzlich für Herz und bedeutet im Zusammenhang etwas völlig Neues. Übersetzt bedeutet es etwa „Wesensschau" oder einfach Selbsterkenntnis, philosophisch bedeutet es weitaus mehr.

Dieses Kensho bezeichnet auf allen Weg-Lehren (wie Judo, Aikido, Chado usw.) - angelehnt an den Buddhismus - die höchste/letzte Form der „Erleuchtung". Es weist auf ein grundlegendes Prinzip der Wertschätzung von Vielfalt hin, welches sich gleichermaßen auf Menschen wie auf das soziale und natürliche Umfeld bezieht. Wie das Prinzip „die eigene innewohnende Wesensart enthüllen" (jitai kensho) andeutet, ist die wichtigste Aufgabe des Buddhismus, es jedem Menschen zu ermöglichen, sein volles Potential zur Blüte zu bringen. Die Erfüllung des Einzelnen kann jedoch nicht im Konflikt mit anderen oder auf deren Kosten verwirklicht werden. Sie gelingt nur durch die aktive Wertschätzung von Einzigartigkeit und Unterschiedlichkeit.

Es ist also eine Art der Selbstfindung, die in jeder Weg-Lehre als imaginäres Ziel angestrebt wird, völlig unabhängig von Talent, Lehre oder Ort. Der Sensei (Lehrer) kann uns nur den Weg aufzeigen. Gehen müssen wir selbst und bekanntlich beginnt jeder Weg mit dem ersten Schritt.